Fès, arabisch:
فَاس, Koordinaten:
34°01' N 5°00' W, die älteste und bedeutendste der vier Königsstädte (Fès,
Marrakesch,
Meknès und
Rabat/Salé), ist zugleich die grösste Sehenswürdigkeit des Landes, der Höhepunkt jeder Marokkoreise. Die dreigeteilte Universitätsstadt verdankt den ganzjährigen Besucherstrom nicht nur ihrem Ruf als 1'000 Jahre altes Zentrum arabo-islamischer Kultur und Kunst, sondern ebenso ihren Sakralbauten im hispano-maurischen Stil. Alt Fès (Fès El Bali, gegründet im 9. Jahrhundert) beginnt hinter dem
Bab Bou Jeloud und harmoniert architektonisch wunderbar mit Neu Fès (Fès El Jedid, 13. Jahrhundert) in welchem sich der mehrere Monate vom König bewohnte Palais Royale befindet.
Besonders sehenswert sind die Karaouine Moschee, eine sechzehnschiffige Gebetshalle für 20'000 Gläubige (862 erbaut). Das Mausoleum von
Idriss II. in welchem der Stadtgründer aus dem 9. Jahrhundert ruht. Die Medersa Attarine welche 1323-25 unter
Sultan Abu Saïd Utman II. errichtet wurde und als Kleinod unter den Koranschulen gilt. Die
Madrasa Bou Inaniya, die ehemalige theologische Hochschule welche 1348-58 entstand und der Nejjarine Platz welcher von seiner entzückenden Wandbrunnenanlage geschmückt wird. Das
Bab Bou Jeloud, ein erst 1913 nach maurischem Vorbild errichtetes Schmucktor im Südwestwinkel der ummauerten Altstadt. Nach dem Durchschreiten des Dreibogentors mit blauem und grünem glasiertem Kacheldekor und Rautenbändern nimmt Sie die exotische Welt des islamisch-arabischen Mittelalters gefangen.