Die Saditen (arabisch: سعديون, Berber: ⵉⵙⵄⴷⵉⵢⵏ) waren eine muslimische Dynastie, die von 1511 bis 1659 über das heutige Marokko herrschte.
Herrscher der Saditen:
Saditen in Marokko:
Abu Abdallah Muhammad I. al-Mahdi al-Qa'im bi-Amrillah (1511-1517)
Ahmad al-Arudsch (1517-1540)
Muhammad II. al-Schaich (1540-1557)
Abdallah al-Galib (1557-1574)
Abu Abdallah Muhammad al-Mutawakkil al-Masluch (1574-1576)
Abu Marwan Abd al Malik I. (1576-1578)
Ahmad al-Mansur (1578-1603)
Zaydan an-Nasr (1603-1610)
1610 Teilung Marokkos
Saditen in Fès:
Al-Mamun (1610-1613)
Abdullah (1613-1623)
Abd al-Malik II. (1623-1626)
Ahmad Ibn Zaydan (1626-1641)
Saditen in Marrakesch:
Zaydan an-Nasr (1610-1628), ab 1623 gemeinsame Herrschaft mit Abdul Malik II.
Abdul Malik II.(1623-1631), 1623-1626 ebenfalls Herrscher in Fès
Al-Walid (1631-1636)
Muhammad V. al-Aschgar (1636-1641)
1641 Vereinigung von Fès und Marrakesch
Saditen in Marokko:
Muhammad V. al-Aschgar (1641-1654)
Ahmad III. al-Abbas (1654-1659)
Im 13.Jahrhundert sollen die Bewohner des Draa Tales den Araberstamm der Saditen (oft auch Saadier oder Sadier genannt), aus dem Hedschas (Hidjas), wo die beiden Städte Mekka und Medina liegen, herbeigerufen haben, damit sie als Nachkommen des Propheten - das Geschlecht ihrer Scheichs geht auf Hassan Ibn Ali, den Enkel Mohammeds zurück - für gute Dattelernten sorgen. Im Jahre 1510 erklärten die Saditen-Scherife den "Heiligen Krieg" gegen die Christen. Die Berberstämme Marokkos schlossen sich den Saditen mehr oder weniger freiwillig an. 1521 besetzten die Saditen Marrakesch. Bis 1541 hatten sich die Portugiesen aus nahezu allen Küstenstädten vertrieben. 1554 fiel Fès und damit die letzte Hochburg der Wattasiden. Muhammad asch-Schaich (auch: Mohammed I.) gilt als der erste Herrscher der neuen Dynastie; er erklärte Marrakesch zur Hauptstadt des Saditenreiches.